Herstellung *** Aufbewahrung *** Diabetrachter *** ProjektoRen *** Einsatzfelder von Dias*** Dias & Bildbaender *** Wie war es?


Im Laufe der über Jahre Diapositivgeschichte haben sich die verschiedensten Aufbewahrungsmethoden für die Lichtbilder entwickelt. Holzkisten mit oder ohne eingebaute Plastikschiene nebst Nummerierung und auszufüllendem Register, speziell angefertigte Pappschachteln, Plastikkästen, in die die Magazine gleich projektorfertig eingeschoben werden konnten, Klarsichtmagazine, die man so wie sie waren auf den Leuchttisch legen konnte...

Die Berliner Lichtbildfirma "Dr. Franz Stoedtner" bot handliche Köfferchen an, in denen der Vortragsreisende sein Programm transportieren konnte:

Oben: Stoedtner-Diatransport- und Aufbewahrungskoffer, um 1915. Die zwei im Deckel angebrachten Federn verhinderten das Verrutschen der Dias im Kasten auf holprigen Straßen oder Schienen (Eigentum A. Napp)

Diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten für große und kleine Dias (Kunstgeschichtliches Seminar, Uni HH)

In Notzeiten waren kreative Lösungen gefragt: So bestellte das Kunstgeschichtliche Seminar in den ersten Nachkriegsjahren hunderte von Kastenbackformen aus Metall, um die Glas-Großdiasammlung unterzubringen, bis die eigentlichen Kästen angefertigt (und finanziert) werden konnten.

Kuchenformen für Diapositive - Bestellung des Kunstgeschichtlichen Seminars der Univesität Hamburg aus dem Jahr 1950

Wollte man Kleinbilddias transportieren, boten sich diverse Lösungen an: im Magazin, in einer kleinen Plastikbox, in einer Papp- oder auch Holzschachtel.

Diese Plastikbox made in USA aus den 1970er Jahren schützte lichtsicher und machte gleich noch Werbung für herstellbare Farbabzüge. Viele Dias passten allerdings nicht hinein, besonders, wenn sie mit dicken Plastikrahmen versehen waren.

 

Großdiamagazin der amerikanischen Firma Keystone Viewing

(gesehen auf Ebay)

Holz-Diamagazin mit nummerierten Plastikschienen

(Eigentum Uni HH)

Koreanische Pappschachtel, 1980er Jahre

(Eigentum J. Napp)

Holzschachtel mit Sprelacartplatte für DDR-Schuldias

(Eigentum A. Napp)

 

So vielfältig wie die Projektoren waren auch die zugehörigen Schienen bzw. Magazine, die zum Teil abdeckbar waren und so gleichzeitig der Aufbewahrung dienen konnten:

Dieses mit Deckel und Register versehene Magazin stammt aus der DDR Firma "Pentacon" aus den 1980er Jahren. Zum Einführen in den Projektor wurde das Magazin um 90 Grad gekippt, so dass der Greifer ein Dia schieben konnte:

Das Karusselmagazin von Revue konnte nicht geöffnet werden - so sollte dem häufigen Herausfallen der Dias begegnet werden. Jedes Dia musste einzeln eingeschoben werden. Zu sehen ist hier die Unterseite mit den Nummern. Ein Rundmagazin konnte 100 Dias beherbergen:

Weitere Magazine, zum Teil mit Deckel:

Liesegangmagazin

Liesegang-Magazin. die 30-50 Dias wurden mit einer Metallfeder eingeklemmt

 

CS-Magazin, z. B. von Agfa. Die 40-100 Dias werden rutschsicher eingerastet.

 

Kodak Ektapro - Rundmagazin mit Deckel

 

 

Am beliebtesten war das Universalmagazin nach DIN 108. Zwei Schienen passten in die zugehörigen Plastikboxen.

In das Leica-Kindermann-Magazin passten 60-80 Dias